Paul Meissner
Home arrow Sein Schaffen arrow Kritiken arrow Kritiken arrow Der Kunst ihre Freiheit
Der Kunst ihre Freiheit

Aus der geistigen Werkstatt eines österreichischen Malers - Wir sprachen mit dem Staatspreisträger Paul Meißner

Während die Welt um den Frieden bangt und wieder im Fernen Osten. die Kanonen dröhnen, gewinnt - und das scheint für unser Land symptomatisch - ein moderner Maler des Wiener Künstlerhauses die höchste Auszeichnung, die einem noch in Entwicklung begriffenen Talent zuteil werden kann, mit einem Bild der Zukunftshoffnung und des Optimismus und einem Sieg der Farbe. Das Ölgemälde, das den Förderungspreis des Staatspreises 1950 errang, heißt „Meine beiden Kinder« und der Künstler ist der Maler Paul Meißner. Aus dem Frieden des engsten Milieus, der Familie, wurde dieses Kunstwerk geboren und das kam so: Die Künstlersgattin wollte ein Bild ihrer Kinder für das Wohnzimmer haben und sie bat ihren Gatten darum. Dieser begann an einem auftragsfreien Tag mit der Arbeit, die sehr rasch vonstatten ging, standen doch dem Maler hunderte gedankliche Inkarnationen aus der Tagesreihe zur Verfügung. Da das Gemälde brillant ausgefallen war, mußte die Mutter verzichten. Das Kinderbild wanderte zur großen Konkurrenz und - siegte.
Der Zeit verpflichtet
Große Ölgemälde hängen in Paul Meißners Atelier, Porträts, Akte, Kompositionen, durchwegs starke Bilder eines Meisters, der nicht nur im Inland, sondern auch im Ausland Anerkennung findet. Der Künstler, eine lebensbejahende leidenschaftliche Grüblernatur, fühlt sich seiner Zeit zutiefst verpflichtet, ja er ist verliebt in sie trotz aller schwerer Problematik; die jede Stunde heranträgt und die es zu entwirren gilt.